Pflegekassen sollen Mangel an Pflegeplätzen erfassen
Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) fordert die Pflegekassen auf, Versorgungslücken in der Altenpflege zentral zu erfassen und zu veröffentlichen. Die steigende Zahl der Pflegebedürftigen ohne Pflegeplatz bleibe bisher unübersichtlich, kritisiert AGVP-Präsident Thomas Greiner (Foto). Die Pflegekassen sollen einen "Notruf Pflegelücke" einrichten, um Transparenz zu schaffen und die prekäre Lage zu bewältigen.

Clemens Hartmann
Thomas Greiner fordert einen Notruf Pflegelücke, um den Mangel zu dokumentieren
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"In der Altenpflege brennt es seit Monaten lichterloh. Schließungen und Insolvenzen sind an der Tagesordnung – 350 davon zählten wir allein in der ersten Jahreshälfte", sagt Greiner. Das würden auch die Pflegebedürftigen merken – sie landeten auf endlosen Wartelisten, ihr ambulanter Dienst müsse schließen oder sie könnten nicht aus dem Krankenhaus entlassen werden, weil kein Heim sie aufnehmen kann.
"Den gesetzlichen Auftrag zur Sicherstellung pflegerischer Versorgung haben die Pflegekassen", sagt Greiner, doch dem kämen sie nicht nach und das grenze an "Arbeitsverweigerung". Der AGVP-Präsident fordert die Pflegekassen auf, Versorgungslücken in der Altenpflege zentral zu erfassen. Greiner: "Das Mindeste, was die Kassen tun können, ist die Einrichtung eines ‚Notruf Pflegelücke‘, damit Pflegebedürftige und Angehörige Versorgungslücken unkompliziert melden können und diese Lücken zentral erfasst werden."
Diese Daten müssen die Pflegekassen Politik und Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, um Transparenz zu schaffen über die prekäre Lage und um mit valider Datengrundlage die Pflegelücken schließen zu können. "Das Versteckspiel der Kassen muss ein Ende haben“, so Greiner.