Pflegerat sieht "16 Bildungsbaustellen" bei Assistenzberuf
Die Beschlüsse der Gesundheitsminister der Bundesländer zeige "die vorherrschende Verzweiflung, die personell bedingte pflegerische Notlage zumindest einigermaßen zu sichern", kritisiert Christine Vogler (Foto), Präsidentin des Deutschen Pflegerats. Die Länder verweisen auf Bund und Arbeitgeber. Solche Spielchen könne man sich nicht mehr erlauben. Insbesondere bei der Ausbildung von Pflegeassistenten hätten die Bundesländer komplett versagt.
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Den Beschlüssen der Gesundheitsminister fehle eine sinnvolle Perspektive für die Profession Pflege. Die Länder würden zwar auf moderne und attraktive Berufsfelder hinweisen und wollten diese "ggf." mit erweiterten Kompetenzen schaffen. "Solche Einschränkungen sind völlig fehl am Platz", sagt Vogler. Die Heilkundeausübung müsse kommen. "Bund und Länder müssen endlich begreifen, dass ohne die vollumfängliche Nutzung der bereits vorliegenden Kompetenzen der Profession Pflege unser Gesundheitssystem nicht mehr überlebensfähig ist."
Direkt in der Verantwortung seien die Länder bei der Pflegeassistenzausbildung. Anstatt endlich Einigkeit mit einer zweijährigen bundeseinheitlichen Ausbildung zu schaffen, würden Vertreter in eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung von Eckpunkten für eine bundeseinheitliche Ausbildung von Pflegeassistenten entsandt. "Das Stückwerk der Länder mit ihren 16 unterschiedlichen Bildungsbaustellen bleibt", kritisiert Vogler.
Hier hätten die meisten Bundesländer versagt und ließen die Pflegeeinrichtungen in Regen stehen. "Der Deutsche Pflegerat hält es für absolut erforderlich, dass die GMK den Beschluss fasst, die Pflegeassistenzausbildung direkt dem Bund zu übertragen und damit die notwendige Einheitlichkeit der Ausbildung schnell zu gewährleisten", so Vogler. Gleichzeitig müssten die Länder endlich die notwendigen schulischen Ausbildungskapazitäten schaffen.