Zeitarbeitsfirmen werben festangestellte Pflegekräfte ab
Einige Zeitarbeitsfirmen würden in Kliniken und Pflegeheimen anrufen, um Mitarbeiter für die Leiharbeit abzuwerben, klagt Matthias Einwag, Chef der baden-württembergischen Krankenhausgesellschaft. "Hier ist das Leasing nicht mehr die Lösung eines Problems, sondern Mitverursacher." Zudem entstünden den Einrichtungen dabei "mindestens die doppelten Kosten" wie bei einer normalen Festanstellung.
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Zeitarbeitsfirmen wird vorgeworfen, Pflegekräfte direkt von den Einrichtungen abzuwerben
Handlungsbedarf erkennen: WLAN-Zugang wird zur Pflicht
Seit der Corona-Pandemie ist klar, wie wichtig Internetzugang für soziale Kontakte vulnerabler Gruppen ist. Laut MDK (2023) boten nur 63 Prozent der Heime Bewohnern Internet im Zimmer. Bis 2025 soll eine bundesweite Regelung Internet und WLAN in Pflegeheimen verpflichtend machen. Mit Business WiFi von Vodafone steht eine einfache Lösung aus einer Hand bereit. Care vor9
Einwag fordert im Gespräch mit den Stuttgarter Nachrichten, dass die Politik eingreift und das Personalleasing im Gesundheitsbereich deutlich begrenzt. Die derzeitige Zwangslage werde von den Leiharbeitsfirmen schonungslos ausgenutzt, sagt auch Bernhard Schneider, Geschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung und Sprecher des Bündnisses Pro Pflegereform.
"Mitarbeiter werden mit dem Versprechen auf bessere Bezahlung und feste Arbeitszeiten von den Pflegeheimen weggelockt und dann für teures Geld zurückgeliehen", bringt er das Dilemma auf den Punkt. Schneider geht noch einen Schritt weiter als Einwag und fordert ein komplettes Verbot der Leiharbeit in der Pflege.