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25. November 2024 | 07:00 Uhr
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Zahl der Leiharbeiter in der Pflege um zehn Prozent gesunken

Die Zahl der Leiharbeiter in der Pflege ist deutlich gesunken. Mit rund 39.000 Beschäftigten waren im März 2024 etwa zehn Prozent weniger Pflegekräfte über Zeitarbeitsfirmen tätig als im Vorjahr. Gemessen an der Gesamtzahl der Pflegekräfte ist der Anteil der Leiharbeiter mit 2,3 Prozent gering. Doch die Zahlen zeigen auch Unterschiede zwischen Berufsgruppen und Regionen, so in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion, zu erkennen.

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In der Pflege sind deutlich weniger Zeitarbeiter aktiv als vor einem Jahr

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Insgesamt zählt die Pflegebranche laut Bundesregierung derzeit 1,72 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Davon entfallen 532.000 auf Pflegehilfskräfte und 1,19 Millionen auf Pflegefachkräfte. Unter den Leiharbeitern finden sich etwa 8.400 Pflegehilfskräfte und 30.500 Pflegefachkräfte. Die Zahlen machen deutlich, dass Leiharbeit in der Pflege weiterhin eine vergleichsweise kleine, aber relevante Rolle spielt, so die Bundesregierung in ihrer Antwort.

Ein Blick auf die letzten Jahre zeigt zudem, dass die Zahl der Leiharbeiter in der Pflege seit 2021 stark gestiegen ist. Damals waren es 33.000 Zeitarbeiter, für das vergangene Jahr meldete das Statistische Bundesamt mit 43.000 einen neuen Höhepunkt. Der finanzielle Druck in den Pflegeeinrichtungen und die Debatte in Branche und Politik über die Nachteile von Leiharbeitern in der Pflege habe offenbar Wirkung gezeigt. Im März dieses Jahr waren 38.900 Zeitarbeiter in der Pflege beschäftigt, ein Rückgang um elf Prozent.

Einkommensunterschied fällt kaum ins Gewicht

Die Regierung liefert in ihrer Antwort auch Daten zu den Einkommensverhältnissen. Das Medianentgelt von Leiharbeitern in der Pflege lag im Dezember 2023 bei 4.015 Euro brutto im Monat. Im Vergleich dazu verdienten festangestellte Pflegekräfte im Median 3.865 Euro. Der Unterschied von brutto 150 Euro oder 3,4 Prozent zeigt, dass Leiharbeit zwar etwas besser vergütet wird, die Differenz jedoch geringer ausfällt als oft angenommen. Die Gehälter schließen Sonderzahlungen und Zuschläge ein.

Die Antwort der Bundesregierung verweist auf deutliche regionale Unterschiede bei der Nutzung von Leiharbeit. Im Hamburg ist der Anteil mit 5,1 Prozent am höchsten, gefolgt von zwei weiteren Stadtstaaten Bremen (4,4%) und Berlin (4,1%). Prozentual am wenigsten Leiharbeiter werden mit nur 0,5 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt. Bayern kommt auf 1,8 Prozent, Nordrhein-Westfalen auf 2,7 Prozent und Baden-Württemberg auf 3,0 Prozent.

Leiharbeit erschwert Teambuilding

Die Bundesregierung sieht in der Arbeitnehmerüberlassung ein Instrument, um kurzfristig auf Belastungsspitzen zu reagieren, beispielsweise bei Krankheitsfällen oder unerwartetem Personalmangel. Sie betont in ihrer Antwort jedoch auch, dass die langfristige Bindung von Pflegekräften an Teams und Pflegebedürftige durch Leiharbeit erschwert wird.

Thomas Hartung

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