Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat einen Kodex verabschiedet, der den Umgang des Verbandes mit extremistischen Parteien und Organisationen regelt. Es ist ein Leitfaden, der Mitarbeitern und aktiven Mitgliedern Orientierung für ihr Handeln an die Hand gibt, wenn es um Kommunikation und interne Abläufe geht. "Damit reagiert der DPR auf die zunehmende gesellschaftliche Polarisierung", sagt DPR-Präsidentin Christine Vogler.

Der Deutsche Pflegerat hat Cagla Kurtçu (rechts), Leiterin der Hamburger Gesundheitskioske, mit dem Pflegepreis 2025 ausgezeichnet. Pflegeratspräsidentin Christine Vogler (links) begründet die Auszeichnung damit, dass Kurtçu für eine Pflege stehe, die Brücken zwischen Versorgung und Lebenswirklichkeit der Menschen schlage, und dass sie pflegewissenschaftliche Kompetenz mit Empathie und Verantwortung verbinde und erfolgreich neue Wege gehe.

Wenn es nach Pflegeratspräsidentin Christine Vogler (rechts) und Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (links) geht, warten neue Aufgaben auf die Pflege. Neben dem Gesetz zur Befugniserweiterung sehen beide Frauen im geplanten Primärversorgungssystem eine wichtige koordinierende Rolle für die Pflege. Dies sagten sie gestern auf dem Deutschen Pflegetag in Berlin, der mit 10.000 Teilnehmern einen Rekordbesuch verzeichnete.

Das Bündnis Digitalisierung in der Pflege, zu dem unter anderem konfessionellen Trägerverbände und der Gesundheits-IT-Verband BVITG gehören, appelliert an die Politik, Digitalisierung in der Pflege besser zu refinanzieren. Besonders problematisch sei, dass "die Gesetze zur (Re)Finanzierung aus der vordigitalen Zeit stammen". Die Digitalisierung habe ein enormes Potenzial, die Pflegequalität zu heben und Mitarbeiter zu entlasten – das müsse nun endlich genutzt werden, so das Bündnis.

Der Deutsche Pflegerat (DPR) warnt vor gravierenden Sicherheitslücken bei der Digitalisierung der Pflege. In einem Expertendokument fordert er gesetzlich verbindliche IT-Sicherheitsstandards, zertifizierte Produkte und eine dauerhafte Finanzierung von Schutzmaßnahmen. Viele Einrichtungen seien überfordert, besonders kleine und mittlere Träger ohne eigene IT-Abteilung. Die Pflege müsse selbst definieren, was Stand der Technik sei, sonst drohten weiterhin Unsicherheiten, Ineffizienz und wachsende Risiken durch Cyberangriffe.

Die Chancen, die neue Bundesgesundheitsministerin live zu erleben, stehen auf dem Deutschen Pflegetag (DPT) am 5. und 6. November, einem Mittwoch und einem Donnerstag, nicht schlecht. Nina Warkens Vorgänger Karl Lauterbach und Jens Spahn zeigten sich zumindest gern dort. Aber auch sonst kann der DPT interessant sein: Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler (Foto), ist die ganze Zeit vor Ort und ansprechbar, außerdem gibt es auch Programmpunkte speziell für die Altenpflege.

Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat sein Präsidium neu gewählt: Christine Vogler ist als Präsidentin bestätigt worden, neu gewählt sind die beiden Vize-Präsidentinnen: Pascale Hilberger-Kirlum (Foto), die bei der DRK-Schwesternschaft in Berlin Referentin für Verbands- und Pflegepolitik ist, und Jana Luntz, Pflegedirektorin des Universitätsklinikums Dresden. Hilberger-Kirlum und Luntz folgen auf Irene Maier und Annemarie Fajardo.

Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat für die künftige Regierung Impulse in Form eines Koalitionsvertrags verfasst. Ein Impuls betrifft das Pflegekompetenzgesetz und das Pflegefachassistenzeinführungsgesetz: Sie sollten innerhalb der ersten 100 Tage erneut in das parlamentarische Verfahren gelangen. In einem weiteren geht es darum, die Pflege in die Selbstverwaltung zu integrieren und dafür die Gründung von Pflegekammern in sämtlichen Bundesländern zu fördern. Insgesamt enthält das DPR-Papier 13 Impulse. DPR    

Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats (Foto), plädiert für mehr alltägliches freiwilliges Engagement. "Wir schaffen in den Strukturen, die wir heute haben, die pflegerische Versorgung von morgen nicht mehr", sagt die gelernte Krankenschwester. Bestimmte Aufgaben blieben professionellen Pflegekräften vorbehalten, aber es gebe viele Dinge, die Angehörige und freiwillige Helfer übernehmen könnten. Das freiwillige Engagement könne organisiert in einem Verein stattfinden, aber auch darin bestehen, beispielsweise der Nachbarin morgens beim Anziehen der Strümpfe zu helfen. Apotheken Umschau    

Der Landespflegerat bemängelt, dass in Nordrhein-Westfalen zu viele Auszubildende – nämlich 25 – auf eine Lehrkraft kommen. Das Bundesgesetz sehe ein Verhältnis von 1:20 als Mindeststandard vor. Andere Bundesländer übertreffen dieses Verhältnis bereits positiv. Der Pflegerat untermauert seine Kritik mit dem Hinweis auf die Erfolgsquote von nur 57 Prozent bei den Pflegeexamen. Bibliomed-Pflege